Minggu, 07 Februari 2010

Free PDF Ich hab ja nichts gegen Schwule, aber ...: Die schrecklich nette Homophobie in der Mitte der Gesellschaft

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Pressestimmen

"Die Frage ist, wie schwulenfeindlich dieses Land ist." --DER SPIEGEL, Alexander Kühn"Kram weiß nicht nur sehr genau, wovon er redet. Er hat die beneidenswerte Begabung, es anderen klarzumachen. (...) n seinen Blogs knöpft sich Kram Sätze, Äußerungen, Argumentationen vor. Er macht uns aufmerksam auf das, was wir sagen. Man hat dieses Prinzip nicht verstanden, wenn man gegen diese Kritik die Vortrefflichkeit des Charakters des Autors dieser Äußerung anführt. Nicht nur Rassisten sagen Rassistisches und nicht nur Homophobe Homophobisches. Die letzten Sätze seines ersten Textes sind von einer überwältigenden Klugheit: 'enn homophob immer nur die anderen sind, brauchen wir über Homophobie nicht zu reden. Also, machen wir einen Anfang: Ich bin homophob - und Sie sind es wahrscheinlich auch!'" --Berliner Zeitung, Arno Widmann"Normalerweise fällt es schwer, Bücher zu empfehlen, die schlechte Laune machen. Kram schreibt aber mit scharfem Witz und Blick. Wie er die Stand-up-Pointen des Kabarettisten Dieter Nuhr, gesendet 2014 im 'Satiregipfe' in der ARD, auseinandernimmt, ist brillant. (...) Nuhr findet, ließ er kürzlich den Spiegel wissen, den Vorwurf der Homophobie 'absurd', er habe sich damals über Putins Schwulenfeindlichkeit lustig machen wollen. Für Kram gilt aber: 'Schwulenwitze, in denen die Pointe nicht auf verblüffenden Wendungen beruht, sondern in denen Homosexualität an sich die Pointe ist, tragen dieselbe Botschaft weite', nämlich dass Homosexualität zum Lachen sei. 'Wenn es der dumme Homo ist, wenn er dumm ist, weil er Homo ist: Dann ist es Homophobie', schreibt er. Man sollte sich den Satz merken.'" --Süddeutsche Zeitung, Jan Kedves

Über den Autor und weitere Mitwirkende

Johannes Kram ist Autor, Blogger und Marketingstratege. Sein Nollendorfblog ( Ich hab ja nichts gegen Schwule, aber ) erhielt 2016 eine Nominierung für den Grimme Online Award. Es ist eines der meistdiskutierten deutschen schwulen Blogs. Er ist Kolumnist beim medien- (und BILD-) kritischen BILDblog. Die Charta der Vielfalt wählte ihn zum Themenbotschafter für den Bereich Sexuelle Orientierung und Identität . Sein medienkritisches Theaterstück Seite Eins wurde bisher in sieben verschiedenen Inszenierungen produziert. Im Oktober 2018 wurde Johannes Kram in Paris auch aufgrund seines aktuellen Buches als der deutscher Preisträger des jährlich vergebenen Tolerantia Awards geehrt.

Produktinformation

Taschenbuch: 160 Seiten

Verlag: Querverlag; Auflage: 1 (1. März 2018)

Sprache: Deutsch

ISBN-10: 3896562606

ISBN-13: 978-3896562609

Größe und/oder Gewicht:

12,3 x 2 x 20,5 cm

Durchschnittliche Kundenbewertung:

4.5 von 5 Sternen

11 Kundenrezensionen

Amazon Bestseller-Rang:

Nr. 43.503 in Bücher (Siehe Top 100 in Bücher)

Johannes Kram hat hier eine treffende Analyse zur Homophobie - oder sagen wir besser Homosexuellenfeindlichkeit wie auch im Buch präzisiert wird - vorgelegt, in der Mitte der Gesellschaft, im scheinbar aufgeklärten, linken, intellektuellen Spektrum unseres Landes. Dabei verknüpft er Auszüge aus seinem immer wieder lesenswerten Nollendorfblog mit neuestem Zeitgeschehen und stellt alles in Relation zur völlig überraschenden Öffnung der Ehe für alle in Deutschland.Es ist ein Querschnitt über vielfältigste Aussagen, gesammelt aus allen möglichen Medien, persönlichen Gesprächen, messerscharfe Analysen oder Denkanstöße - warum habe ich nochmal über die Schwulenwitze in Bully Herbigs "Schuh des Manitu" so gelacht? - auch ich als Mitglied der LGBTIQ*-Community habe mich in manchem selbst getroffen gefühlt, viel hat meine Beobachtungen in der Gesellschaft bestätigt, das Gefühl, dass nach der Eheöffnung ein allgemeines "nun ist aber auch gut" im Lande herrscht, dass man sich doch nicht so haben solle, ob man keine anderen Probleme hat, und und und...Das alles wird stilsicher und herausfordernd dem Leser nahegebracht, der keine Scheu hat, sich darauf einzulassen, seine eigenen Gewohnheiten zu hinterfragen, im Gespräch Formulierungen zu identifizieren, die eindeutig homosexuellenfeindlich und nicht nett, akzeptierend oder gar lustig sind und hoffentlich Worten und Gedanken eine neue, nicht diskriminierende Richtung zu geben.Eine Gesellschaft wächst an ihren Aufgaben, Johannes Kram hat uns einige davon vorgelegt. Es gibt viel zu tun, packen wir es an!

Als ich das Buch in einem Schaufenster gesehen habe, habe ich es mir sofort gekauft. Es ist kurz und überschaubar, also zügig durchgelesen.Ich habe mir aber etwas Anderes vorgestellt. Klar, ich selbst merke auch eine übertrieben freundliche Homophobie in der Gesellschaft, aber hier wurde eindeutig übertrieben. Aber ich kann es auch verstehen.Dem Autor hat eigentlich nur seinen Blog wiedergegeben und Zeitungsartikel zitiert. Es gab wenige Stellen, die interessant waren. Mich hat das nicht wirklich interessiert, was wer wann wo zu wem gesagt hat und was der Autor dabei gedacht hat. Das sind Details, die den Leser hier nicht interessieren.Mir geht dieser Homo-Wahnsinn allmählich auf die Nerven. Nirgends kann man sich normal mit Menschen unterhalten, ohne gleich in Watte gepackt zu werden. Man wird automatisch als Opfer dargestellt, der beschützt werden muss. Auch, wenn man das nicht möchte. Oft wissen Heterosexuelle gar nicht mehr, wie sie sich denn jetzt genau verhalten sollen. In vielen Fällen sagen sie dann einfach gar nichts, aus Angst, sie könnten als Homophobe stigmatisiert werden. Man wird unbewusst ausgegrenzt.Das ist doch lächerlich.Selbstverständlich hat der Autor mit vielem recht. Ich hätte mir aber mehr Perspektiven gewünscht. Er beschreibt alles sehr einseitig. Es wird viel über Kabarett, Film und Fernsehen mit homosexuellen Themen geschimpft. Die homosexuelle Seite wird komplett außen vor gelassen. Oh, ein Comedian hat einige schwule Witze gerissen und damit Lacher kassiert. Die armen Pfarrer, Juden,Politiker, Behinderten und Übergewichtige, über die ganze Shows gefüllt werden... ihr seid natürlich eine Ausnahme.Nach dem ganzen Bashing, habe ich meinen Computer eingeschaltet und wurde bereits auf ein Video aufmerksam gemacht: ein schwuler Influencer färbt sich seine Brusthaare pink, um Klicks und Provokation zu erreichen. Ähm, ja.Das ist nicht alles:Trans-Casting-Shows, die aufgrund von Quotenfang, sich beliebten Klischees hingeben?Christopher Street Day Ausschweifungen? So krass, dass es selbst unter Schwulen unbeliebt ist.Haben Sie schon mal einen schwulen Film gesehen? Es gibt einfach keinen, der nicht in einem halben Porno endet.Alles Dinge, die im Buch nicht erwähnt werden. Vielleicht liegt das daran, dass Homosexualität so ein schlechtes Image hat? Wenn die Schwulen ihre Klischees sogar selbst bestätigen, dann braucht man sich ja auch nicht wundern, dass man damit konfrontiert wird.Beide Seiten müssen noch viel lernen.

Trotz einiger Erfahrungen mit dem gleichen Geschlecht, sind meine langjährigen Beziehungen heterosexueller Natur. Pansexuell trifft es wahrscheinlich besser. Das Geschlecht ist mir völlig egal und ich bin auf jeden Fall eins nicht: Homophob! Dachte ich… bis mir eines Tages in Anwesenheit eines schwulen Freundes ein „das ist doch voll schwul“ herausgerutscht ist, obwohl ich eigentlich „scheiße“ und nicht „schwul“ sagen wollte. Ich war schockiert - über mich selbst!Johannes Kram zeigt in seinem Buch (und in seinem Blog) auf, warum sich unsere Gesellschaft oft homosexuellenfeindlich verhält ohne es zu wollen und warum die Diskriminierung endlich ein Ende haben muss - und auch kann, wenn wir uns unserer Denkmuster bewusst werden.Ich hoffe, dass auch viele nicht homosexuelle Menschen dieses wichtige Buch lesen und erkennen, dass es um die Freiheit eines jeden Individuums in unserer Gesellschaft geht und nicht nur um die einer vermeintlichen Minderheit. Das ist kein Homo-Problem! Es geht uns alle an!

Allerdings wiederholt sich der Autor oft - 1/3 des Buches habe ich schätzungsweise deswegen nur überflogen.

Höchst Zeit, dass dieses Buch geschrieben wurde. Bevor ich das Buch gelesen habe dachte ich, ich wüsste wann eine Äußerung homophob ist, aber bei genauem Hinsehen habe ich doch vieles übersehen. Ein tolles Sachbuch, anschaulich geschrieben, fast schon ein Lehrbuch gegen Ausgrenzung und Homophobie.

Das Buch zeigt die subtile Seite der Homophobie auf und befasst sich intensive und klug mit dem Thema.

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